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Höhlenschutz

Pilze

Pilze

Dort wo es nichts gibt, ist wenig alles! So ist dieser Guano, wie Fledermauskot auch genannt wird, der Nährboden für Pilze, die irgendwie außerirdisch wirken. Diese filigranen Stängel wären an der Oberfläche nie möglich. Ein starker Atemzug kann sie bereits vernichten.

Höhlenflohkrebs – Niphargus

Der Niphargus ist so einfach wie auch faszinierend. Er ist einer der wenigen echten Höhlenbewohner, die es in Vorarlberg gibt. Zwar schätzen die Fledermäuse die Höhle ebenfalls, jedoch verlassen sie sie nächtlich, um zu jagen (Troglophil). Da der Niphargus sehr große Ähnlichkeit mit dem Flussflohkrebs hat, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich einige Exemplare einfach in der Höhle wohler fühlten und sich dem Leben dort anpassten. So gibt es dort kaum Feinde, aber auch kaum Essen. Was bedeutet, dass Pigmente der Evolution zum Opfer fielen, da sie keinen Nutzen erfüllten, nur Energie kosteten. Dafür wurden aber Ausdauerstrategien entwickelt, die ihnen in der Höhle helfen (Reduzierung des Stoffwechsels).

Die Fledermaus

Der Todbringer des 21. Jahrhunderts. Denn spätestens seit der Corona-Pandemie ist der Ruf der Fledermaus dahin. Vorher hatte sie schon damit zu kämpfen, da sie als Pestverbreiter galt.

Jedoch hat die Fledermaus mit ihren 140 Arten diesen Ruf nicht verdient. Fledermäuse sind die besten Insektenvernichter, Düngerproduzenten und faszinierend mysteriös.

Vandalismus

Hinterlasse nichts außer einem Fußabdruck und nimm nichts mit außer einem Foto!

Ab wann ist ein Grabräuber ein Archäologe? Und ab wann ist eine Höhleninschrift von wissenschaftlicher Bedeutung oder eine leere Dose ein Objekt, das Rückschlüsse auf das Leben von „damals“ gibt? Zugegeben, eine gefundene Schnapsflasche, welche auf Schmugglerrouten in den Höhlen der Sulzfluh vergessen/verloren wurde, ist interessant. Trotzdem muss man sich in Erinnerung rufen, dass Knochen Jahrtausende in Höhlen überdauern. Wie lange dauert es also, bis die zerbrochene Bierflasche, die 5 Meter hinter dem Eingang in Scherben am Boden liegt, wertvoll ist. Meiner Meinung nach zu lange…. Achtet bitte auf unsere Höhlen!

Sinter-Schmuck

Höhlen entstehen durch die Lösung von Kalk durch säurehaltiges Wasser. Dieser Kalk wird in der Säurelösung abgetragen und fortgeschwemmt. Ändert sich die Temperatur oder die Fließgeschwindigkeit, ändert sich auch das zarte Gleichgewicht der Salzsäure-Lösung. So kann es sein, dass Wassertropfen in einen Hohlraum fließen und von der Decke tropfen. Am Boden zerstäuben sie und bilden Sinterplatten. Oder der Tropfen hängt ewig an einem Zapfen, bis das Wasser verdunstet und der Kalk übrig bleibt. Oder er fließt von einem Bach in einen See, wo sich der Kalk an den Rändern ablagert. Oder … Oder… Oder… Die Formen und Größen kennen hier kaum Grenzen.