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Forschung

Funde in Höhlen

In Höhlen wird erstaunlich viel gefunden. Meist sind es Glasflaschen, verrostete Dosen oder verkohlte/verfaulte Hölzer. Manchmal findet man aber auch Tierknochen. Ob Gämse, Murmeltier, Reh oder Hund, viele Tiere fallen in einen Schacht und verenden dort. Wenn sie dieses Schicksal ereilt hat, ruhen sie zumindest in Frieden. So etwa auch dieser abgebildete Zahn, welcher im Großraum Dornbirn gefunden wurde und einem Braunbären zuzuschreiben ist, der dort vor 9000 Jahren seine Ruhestätte fand (zumindest der Zahn sowie ca. 10 weitere Knochenfragmente).

Wird ein solcher Fund gemacht, wird dies zunächst behördlich gemeldet, und der Fund an ein Museum überstellt, wo er wissenschaftlich analysiert wird (wie hier geschehen mit der Hilfe der Inatura und der BH Dornbirn).

Altersdatierungen

Die Altersdatierung von Höhlenfunden erfolgt hauptsächlich auf zwei Arten:

  • C14-Methode
  • Uran-Thoriummethode  


Beide Methoden ermöglichen es, durch den radioaktiven Zerfall festzustellen, wann ein Gegenstand entstanden ist. Die C14-Methode erlaubt es, relativ genau das Alter von organischem Material festzustellen, wohingegen die Uran-Thorium-Methode es erlaubt, das Alter von Tropfsteinen zu bestimmen.
Für beide Varianten bedarf es aber einer Untersuchung im Labor.

Kartierung von Höhlen

Höhlenplan der Schneckenlochhöhle. Nur zur groben Orientierung. Tatsächlich ist sehr viel verschachtelter.

Ein wesentlicher Teil der Höhlenforschung ist die Erstellung von Höhlenplänen – also die Kartierung von Höhlen. Gemessen wird dabei die befahrbare Ganglänge – also die Gänge, welche man durchlaufen, durchkriechen, erklettern oder auch durchtauchen kann.

Wenn zwei Gänge nebeneinander verlaufen oder ein Gang in einer Sackgasse endet, wird er trotzdem als Gang bezeichnet. Dadurch erlangt eine Höhle wie das Schneckenloch 3500m´Meter Ganglänge, obwohl sie sich „nur“ auf einem Gebiet von 800*300 Metern erstreckt.
Im Plan sind auch die wichtigen Informationen wie das Vorhandensein eines Siphons, Wasserfälle, Ankerpunkte für die Abseilstellen oder Deckenhöhen vermerkt.